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Juni 2019 - Jahresvisa

Das geht easy, wenn man die paar Regeln einhält. Und eigentlich ist das nicht so viel. Nachdem wir das provisorische Rentner Visum bereits in der Schweiz erhalten haben, mussten und konnten wir in Thailand einreisen und hatte einige Hausaufgaben zu erledigen. Bankkonto einrichten, Geld darauf einzahlen, Wohnsitzbestätigung einholen, Mietvertrag vorhalten, Passfotos genügend vorhanden, Kopien von Pass genügend vorhanden und noch so ein paar Kleinigkeiten. Alles ok, ab zur Immigration Office.


Das Office liegt ja auf dem Festland, also Auto ausgelehnt und dann ab früh ins Bett, damit wir einen ausgeschlafenen Eindruck hinterlassen. Pasci hat kurz vor dem schlafen gehen noch die Idee, die Dokumente noch mal durch zuschauen. Nur der Tresor macht keinen Wank. He he, schlechter Witz. Versuchen wir es noch mal. NIX. Was, lass mich mal ran. NIX NIX NIX!! Von leichter Panik keine Spur, das IST Panik. Rütteln, Schütteln, Klopfen, kein Wank. Wir beginnen zu telefonieren, die Technik zu düpieren, YouTube nach Aufbrechtipps zu durchforsten. NIX. Von ausgeschlafen schon jetzt keine Spur mehr, denn die Nacht war nicht wirklich entspannend. Am morgen fahren wir zum KC Home-Service, der hat schon öfter mal seine Flex angewendet. Zuvor aber noch ein letzter Telefonanruf zum Check-In Personal, die meldet noch im Halbschlaf, dass die einen Schlüssel habe. Nach 30 Minuten ist der Tresor offen, wir nur eine Stunde verloren. Ab zur Bank, das Bankbüchlein updaten, muss tagesaktuell sein und mindestens 2 Kopien braucht es auch und ein Bestätigungsschreiben, dass das Büchlein auch wirklich uns gehört. Wird alles erstellt, nach kurzer Wartezeit von 45 Minuten haben wir es. Also ab aufs Festland.

Mit etwas Verspätung auf unseren Zeitplan treffen wir bei der Immigration ein, ist 11:45, Mittagspause um 12 Uhr, wir sollen um eins wieder kommen. Machen wir. Wir werden nett empfangen und füllen brav 4 Formulare mit den immer gleichen Fragen aus, unterzeichnen alle Kopien mit blauem Kugelschreiber und lächeln freundlich zurück. Die beiden Stapel gehen von Officer Eins zu Officer Zwei, dann zum Chef Officer und wieder zurück, jeder macht Notizen und seine Stempel. Läuft!

Ooohh.

DAS heisst nichts Gutes. Nie.

Officerin Drei hat gefunden, dass wir eingemietet sind, die Vermieterfirma bestätigt hat, dass wir das sind, aber die Vermieterfirma selbst muss bestätigen, dass es sie wirklich noch gibt. Diese Erklärungen haben wir nach etwa zwei Stunden, 10 Telefonaten und Google Übersetzer vorliegen.

Wir fahren also, mit zwar fertig gestempelten Papieren, aber ohne Unterschriften, wieder heim

Am nächsten Tag viel Telefoniererei. Mal hier, mal dort, dann warten, wieder telefonieren weil kein Rückruf kam. Unser Problem; unser aktuelles Visum läuft in 3 Tagen ab, wir müssten hier raus.

Gegen Abend erhalten wir die Antwort, man weiss welche Papiere, wer sie hat, wer was machen könnte, wir würden diese in 3 Tagen erhalten. WIÄ BITTE?? Isch grad äs bitzli z spät!

Also nochmal viel Telefoniererei.


Es ist geklärt. Wir haben einen Angestellten des Resorts gesichert, wir können am Festland auf ein Amt, wir können die Bankangelegenheit auch dort klären. Also eine weitere unruhige Nacht steht uns bevor. Um 7 Uhr stehen wir bereit, der Thai ebenfalls. Subi, das klappet.

Wir fahren aufs Festland zum Amt, nach 30 Minuten ist die Firma aktualisiert und wir haben die Papiere in der Hand. Ab zur Bank. 10 Minuten, erledigt. Wir fahren zur Immigration, die kennen uns bereits und begrüssen uns freundlich. Mit zittrigen Händen geben wir die Papierhaufen ab... und warten, was geschieht. Die Papiere werden neu geordnet, markiert, umgefaltet, noch mal von uns unterschrieben.

Ooohh. Panik bricht aus.

War nur ein Test, wir sollen noch ein Formular zusätzlich ausfüllen.

Ooohh. Panik bricht aus.

Die Papiere vom anderen Amt sind nur ein mal vorhanden. Der Kopierer hier im Haus wird nicht benutzt. Also ich raus zum Kopiershop nebenan, der hat eine Marktlücke gefüllt. Die 15 Kopien kosten etwa einen Stutz, der wird also auch nicht reich dabei.

Stapel abgegeben, noch mal unterschrieben (in blau naturellement),, warten, herzklopfen, Stempeln, Stapel zum zwölften mal anschauen, warten, Chef fragen, stempeln, FERTIG!!!

Judihui, wir haben es!

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