April 2020 - Covid Zeiten 2

Corona trifft uns alle, auch hier, weit weg von der Schweiz. Thailand ist zwar bisher noch nicht pandemisch überrollt worden, wir haben zum Glück, im Vergleich zu Europa, eher wenig Fälle. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass die Massnahmen hier mindestens so streng gehandhabt werden wie in Europa. Die Restriktionen wurden früher umgesetzt als in Europa, sogar etwas intensiver. Innerhalb von Thailand wurden die einzelnen Provinzen isoliert, sogar innerhalb unserer Provinz Trat geschieht das; wir haben unsere Insel isoliert, es kommt (fast) niemand mehr hierher, schon gar nicht ohne triftigen Grund. Die Fähren fahren noch 6 mal im Tag  und sind meist fast leer. Zudem gibt es auf der Insel 2 Dörfer, die haben sich selbst abgeriegelt. Das finde ich als Velofahrer nicht so prickelnd, ich musste meine Hausrunde anpassen und bin ein wenig eingeschränkt. Aber das ist eh ein luxus Problem.

Es wurden alle Feierlichkeiten zu Songkran (3 Tage grosse Party, ist das Neujahrsfest der Thais) abgesagt oder andere Feiertage, und die gibt es hier reichlich, finden dieses Jahr einfach nicht statt.

In Asien ist es üblich, wenn sich jemand krank fühlt oder ist, dann trägt man Maske. Darum tragen die Menschen seit Wochen Maske. Wir tragen sie ebenfalls, um so den Respekt dem Gegenüber zu zollen. Der Anspruch ist nicht, die FFP3 Norm zu erfüllen, denn auch viele Stoffmasken werden selbst genäht. Das dämmt bei Husten und Niesen sicherlich den Gefährdungsbereich markant ein, man geht automatisch nicht mehr mit der Hand zu Mund und Nase und hat so schon ein wenig Schutz geschaffen...für den Mitmenschen.

Jedäfaus... hier klagt fast niemand über die Beschneidung der Freiheitsrechte oder Minderung des "guten Aussehens"... ausser vielleicht die notorischen Nörgler, die so oder so was zu klagen haben oder sich aus Prinzip quer stellen.

Uns geht es soweit gut, wir geniessen hier sehr viel Zeit zusammen, sind viel zu Hause und harren der Dinge, die da kommen werden. Inzwischen engagiere ich mich als Freiwilliger bei der Immigration, um gestrandeten Touristen bei den Visaformalitäten zu helfen, helfe mit bei der Fähre, die sehr wenigen Passagiere auf Fieber zu testen und ggf. zu betreuen.

Zudem haben wir auch ein Projekt ins Leben gerufen, welches die ärmeren und meist arbeitslosen Einwohner unseres Dorfes mit Nahrungspaketen unterstützt. Dazu gibt es einen anderen Blogeintrag. Also ganz langweilig ist es uns nicht. Äs louft öppis.

Voilà, dies ein kleiner Einblick in unsere aktuelle Situation. Ich würde mich über Rückmeldungen freuen, sei es per Mail, WhattsApp, Messenger oder direkt als Kommentar unserer Homepage. 

Übrigens, dort gibt es viele Blogeinträge unserer Abenteuer und Erlebnisse.