Als ob es hier nicht genug Süssigkeiten gäbe. Das ganze US-Süsszeug von Mars, einige europäische Brands sind auch vertreten, und dann noch die Thai-Spezialitäten. Die Thais lieben es süss, es ist meistens süss...auch das Znacht. Wir wissen schon, in welchen Restaurants wir mai waan bestellen müssen, damit der Koch keinen Zucker beifügt. Vieles ist auch gewöhnungsbedürftig, kleine Salapao (Reismehl-Brötchen mit gehacktem Schwein oder so) werden oft mit süsser Sauce veredelt, oder ein Süssgebäck mit gedünsteten Zwiebeln drauf. Anyway, wir haben vieles probiert und werden auch noch einige kulinarische Abenteuer erleben (müssen).
Also; basierend auf dem Rezept meiner ex Arbeitskollegin Sandra hier meine kleine Anleitung.
4 Eiweiss bilden die Basis.
Die Eier findet man hier in Thailand übrigens oft in den Läden hoch gestapelt, zum Teil an der prallen Sonne, sicher nie gekühlt. Wir haben uns belesen, das macht den Eiern gar nichts. Die werden nicht eher schlecht als im Kühler. Nur nicht mal kühlen, mal nicht, das haben sie nicht so gern.
Die Eiweiss zu Eischnee schlagen, bis der Eischnee wirklich hart ist.
Man muss ihn abschneiden können.
Während dem schlagen...
1 Priese Salz
Wir schlagen die Eiweiss in unserer Bosch Küchenmaschine, welche wir uns mitgebracht haben, das war Pascale extrem wichtig. Und wir haben sie auch schon sehr oft für verschiedene Dinge genutzt, fast am liebsten ist es mir wenn Pascale damit einen Sonntags Zopf knetet.
200 g gemahlene Mandeln
Finden wir hier auf der Insel nicht...ist aber kein Problem, denn Mandelscheiben gibt es. Also nehmen wir uns wieder einen Küchenhelfer zur Hand und mixen sie so fein wie wir es wollen. Ich hab's gern extra fein. Dabei muss immer aufpassen, dass es nicht zu Marzipan ausartet.
Das isch haut so...die Erfahrung hat gezeigt, wie lange.
Item, die gemahlenen Mandeln vorsichtig unter den Eischnee heben.
Jetzt kommt der süsse Teil.
200 g Zucker
Den zu der Masse geben.
Ich hab auch schon Schoko Perlen hinzugefügt, die weissen schmeckt man zwar, sieht sie aber nicht. Die dunklen schmeckt und sieht man. Dann lasse ich einfach ein wenig Zucker weg.
3 Spritzer Mandelaroma
Die kleinen Migros Fläschli gibt es hier nicht, ich musste also ausprobierern, wie viel es bracht vom vorhandenen Produkt. Aber ich denke, ein ganzes Migros-Fläschli wäre zu viel.
Das wars. Die Masse formen und auf einem Backpapier verteilen.
Ich mach das immer mit 2 Löffeln, weil die Masse ziemlich klebrig ist und es an den Händen ein ziemliches Gesaue gibt. Lecker zum abschlecken zwar, aber trotzdem ziehe ich die beiden Löffel vor. Man kann die Portionen auch direkt in Puderzucker drehen und dann aufs Backpapier, jeder wie er will. Aber wichtig; Puderzucker muss drüber. Also ich siebe am Schluss einfach den Puderzucker drüber. Ist wichtig, weil mit dem 3-Finger-Griff wird die Form vollendet. Und ohne Puderzucker hat man wieder ein Gesaue an den Fingern...also Puderzucker muss sein.
Sodela. Den Ofen auf 150 Grad einstellen (ich benutze nie Umluft dazu) und lasse die Amaretti 35 Minuten drin bis sie leicht Farbe gekriegt haben. Rausnehmen, auf ein Gitter zum auskühlen legen und nach Bedarf noch mehr Puderzucker drüber sieben.
Fertig.
Ich glaube, ich mach hier auf der Insel die Besten Amaretti morbidi.
Danke Sandra.
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