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August 2021 - Phom puut pasa Thai mai dai

Es klingt sooo einfach.

Schliesslich haben wir französisch auch gelernt, und englisch. Und ganz automatisch bärndüütsch und Hochdeutsch. Dann kann es ja wirklich nicht so schwer sein. Nach 2 Wochen Ferien in Spanien kann ich schliesslich schon ganze Konversationen verfolgen, mein Bier bestellen und bezahlen (glaube ich).

Also, los geht es, machen wir doch mit links.

Es fängt ja schon mal damit an, dass wir "guten Tag" sagen lernen und "danke".

Das geht ja noch so, wir haben uns aber zum Ziel gesetzt, auf den Markt zu gehen und unser Gemüse selbst zu kaufen oder dem Lieferservice zu sagen, dass wir zwar zu Hause sind, aber auf dem Hüsli, er soll gschwind warten. Nicht allzu hohe Ziele, oder?

Da fehlen noch ein paar Wörter, aber mit ein wenig Fleiss kriegen wir das hin.

Immer nach dem morgen Cappuccino setzen wir uns hin und lernen halt!

Wir durchkämmen das Internet und bleiben in YouTube hängen, wo man "lesen und schreiben lernen" kann, alles ganz gratis.

Ok, los geht's.

Erste Erkenntnis; man muss sich komplett umgewöhnen und acht geben, wie man die Buchstaben ausspricht, also den K als "kch" oder aber als "g", man nennt das also "behaucht" oder "unbehaucht". Die Wörter haben dadurch einen ganz anderen Sinn... oder eben gar keinen, oder einen ganz anderen. Da wird der "Hund" zum Wort "kommen" oder die "Banane" zum Wort "Penis". Ganz schön unhöflich, wenn du ein Kilo "Penisse" bestellst, oder?

Zweite Erkenntnis; Wir sollen zuerst eine Umschrift lernen. Mit dieser können wir eben die Details der Aussprache in unsere Wortlisten einbauen. Wir lernen so auch, dass ein "o" nicht ein "o" ist.

Wir lernen also gleich 2 verschiedene schreib weisen und damit die eigentlich richtige Aussprache der Wörter...wenn das so einfach wäre.

Das thailändische Alphabet ist ja dann auch noch zu lernen. Es gibt da noch so ein paar Dinge zu beachten. Eine kleine Hürde ist, dass die Schriftzeichen so gar keinen Hinweis auf unser Alphabet geben. Nicht genug, es gibt hier 44 Konsonanten Zeichen, also viel Stoff zu lernen. Und dann noch Vokal Zeichen, welche links, rechts, oben oder unten den Konsonanten geschrieben werden. Man muss also immer erst ein Konsonanten Zeichen suchen, dann schauen ob man ein Vokal Zeichen rund herum findet, dann kann man versuchen, das auszusprechen.

Jipiiee, das erste Wort ist gesagt. Hmmm...aber was heisst es denn nun?

Dann noch Vokabeln lernen, also wie früher "Franz wörtli buffeln". Wie hab ich das gehasst. Und der Gfeller hat dann immer mich ausgesucht um diese stehend vor kompletter Klasse abzufragen. Bäh.

Da muss man auch hier durch.

Aber hier merkt man dann ebenfalls ziemlich schnell, dass viele Wörter nicht eine eindeutige Bezeichnung haben. Und es wird einem klar, warum sich Google und Facebook schwer tun mit den automatisierten Übersetzungen.

Übrigens; Facebook wird in Thailand momentan nicht erlaubt, die automatisierte Übersetzung einzusetzen, weil vor einer Weile der Automat eine Mitteilung über die königliche Familie in eine obszöne Mitteilung gewandelt hat. Das ist hier ein NO GO!

und so tönt es dann...

Danke Teacher Nancy!

 

Nicht ganz easy, oder?

Aber wir arbeiten dran.

Wir lernen unsere Sätzli, repetieren sie so oft es geht, wenden sie da oder dort mal an und erhalten im Restaurant meistens das richtige Essen, öfter auch mal ein fragendes lächeln...und dann den Griff zur bebilderten Menükarte.

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